Dienstag, 5. Februar 2013

Massachusetts entfernt böse Spiele-Automaten von Raststätten

Anti-Zensur-Organisation stellt sich dagegen 




Als eine Familie in den USA eine Raststätte besuchte, die weniger als eine Fahrstunde von Newton, Connecticut entfernt war, dem Ort des Sandy Hook-Massakers im letzten Jahr, mussten sie geschockt mit ansehen, wie ein anderer jungendlicher Gast seine Pause an einem Spieleautomaten verbrachte. Er spielte einen Shooter und die Familie empfanden das als unpassend. Sie wollten es nicht akzeptieren, dass jemand so ein Spiel so nah am Ort des Massakers spielt (auch wenn es sogar ein anderer Bundesstaat war) und auch schon wieder so früh nach dem Amoklauf. Schließlich haben auch Kinder unbeschränkten Zugang zu diesen Games. Also beschwerten sie sich bei der Regierung Massachusetts, dem Betreiber der Raststätte.
Dieser reagierte prompt und entfernte nach der Beschwerde alle unpassenden Spiele aus ihren Rasstätten.
Transportation Secretary Richard Davey: "At the end of the day, those games are there to entertain kids, probably for a few minutes, while their parents are resting from a long trip. I just think it makes all the sense in the world to have it be a more passive [game]".
Diese Entscheidung rief die NCAC (National Coalition Against Censorship) auf den Plan, die es für übertrieben halten, dass der Bundesstaat so schnell und vor allem so drastisch reagiert, nur weil sich eine Familie beschwert hat. wo soll das aufhören. Genügt zukünftig auch nur eine Beschwerde um zukünftig auch DVDs, Magazine oder Bücher zu verbannen.
NCAC: "It is no more acceptable for the [Department of Transportation] to remove certain kinds of videogames than it would be to selectively remove other materials in rest stops and concessions because some motorists find something in them objectionable."
Von dieser Beschwerde an den Minister und der Berichterstattung in Medien mal abgesehen, hat die NCAC aber nicht weiter vor diese Sache zu bekämpfen, auch wenn es sich klar um Zensur und auch verfassungsrechtlich zweifelhaftes Verhalten seiten der Regierung handelt.
NCAC: "Videogames are protected speech under the First Amendment and, as such, cannot be regulated or restricted by state officials in response to concerns about their message or content"
Das Verhalten erinnert natürlich auch an frühere ähnliche Vorfälle, auch in Deutschland. 2009, nach dem Amoklauf in Winnenden, beschlossen Kaufhof und Marktkauf in Deutschland Computerspiele für Erwachsene zukünftig aus Jugendschutzgründen nicht mehr zu verkaufen, nur um sie später wieder in die Regale zu stellen.
Es ist auch sicher nur eine Frage der Zeit bis in Massachusetts wieder Action-Shooter in den Raststätten stehen. Bis dahin fehlen aber u.a. anderem Time Crisis und Beachhead 2000.

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