Montag, 4. Februar 2013

Koch Media "Wir wollen kein zweites THQ werden"




Der deutsch-österreichische Medienkonzern Koch Media, beziehungsweise deren Videospiel-Abteilung Deep Silver, gehörte mit zu den großen Gewinnern der THQ-Auktion, schnappte man sich doch Metro: Last Lightund Saints Row, letzteres inklusive des kompletten Entwicklerstudios Volition.
Damit dürfte die bereits seit 2002 erfolgreich im Zocker-Sektor agierende Firma endgültig auch bei Spielern mehr Aufmerksamkeit gewinnen, die sie bislang eher ignoriert oder bestenfalls von Dead Island gekannt hatten. Allerdings ist man auch nicht scharf drauf, zu schnell zu viel zu wollen.
Im ausführlichen Gespräch mit GamesIndustry.biz äußert CEO Klemens Kundratitz deshalb auch einen wichtigen Satz: "Wir haben keine Ambitionen, das nächste THQ zu werden".
Deren letztlich zum Aus führenden Probleme sieht Kundratitz im Fehlen eines "AAA-Erfolgs", der andere Probleme hätte übertünchen können und dass THQ durch die schnellen Änderungen im Markt u.a. durch Apples Einfluss besonders getroffen wurde.
Koch dagegen sei nicht überambitioniert und verstünde, was man sei und was man leisten könne. Man folge seinem eigenen Weg, dazu gehöre u.a. eine starke Vertriebsstruktur in Europa (in Deutschland vertritt Koch u.a. Sega und Tecmo-Koei) und das Filmgeschäft. Diese Aufteilung in drei Strandbeine sei eine gute Idee.
Für die Zukunft sieht Kundratitz seine Firma gut gerüstet, um namhafte Projekte wie Metro: Last Light und andere zu stemmen. Vor zwei Jahren wäre eine solche Vorstellung noch einschüchternd gewesen, aber seitdem sei man Schritt für Schritt voran gegangen, wobei Dead Island ein wichtige Etappe darstelle.
Die Debatte über die nicht besonders geschmackvolle "Zombie Bait"-Statue für Riptide (mehr dazu hier) sieht er derweil als Fehltritt, der vorkommen könne, aber nicht als absichtliche Provokation gedacht gewesen sei.


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