Dienstag, 18. Juni 2013

Man of Steel bekommt vielleicht doch einen Extended Cut

Obwohl die Kinofassung der DC ist, besteht Chance auf etwas mehr ... 






























Im April konnten wir schon berichten, dass die Kinofassung von Man of Steel prinzipiell der Director's Cut von Regisseur Zack Snyder ist. Es ist auch bekannt, dass eigentlich nur eine Szene (dabei handelt es sich um eine Rückblende) gestrichen wurde und ansonsten eigentlich alles, was gedreht wurde, im Film ist.
Allerdings war der 1. Schnitt von Synder knapp unter 3 Stunden lang, während die Kinofassung nach dem Finetuning jetzt auf nur 148 Minuten kommt. Bei den zusätzlichen Momenten der 1. Schnittfassung eines Regisseurs handelt es sich oft um viele Kleinigkeiten in jeder einzelnen Szene, die sich einfach summieren. Nicht nur bei Man of Steel, sondern generell. Jemand kommt 5 Sekunden früher ins Bild, jemand Anderes geht 5 Sekunden länger raus. Und natürlich gibt es auch noch Dialogpassagen, die nicht mehr gebraucht wurden, weil man den Inhalt z.b. an einer anderen Stelle besser unterbringen konnte oder sie generell redundant sind. Wenn man den Schnitt eines Films optimiert, verliert man so schnell auch die 20-30 Minuten, die die Differenz jetzt bei Man of Steelausmachen.
Aber das kann auch ein Nachteil sein, wenn in einem Film eigentlich sehr viel passiert und auch viel Zeit für Schaueffekte verwendet wird, und dann Geschichte oder Charaktere etwas vernachlässigt werden. Es fehlt vielen Filmen der letzten Jahre, gerade denen mit einer Laufzeit von weit über 2 Stunden, etwas Luft zum Atmen. Oft wird von einem Plotpoint zum nächsten gehetzt und keiner kommt zur Ruhe. Ein Kritikpunkt, den auch viele beiMan of Steel anbringen. Die vielen scheinbar unnötigen Momente, die weg-optimiert werden, sorgen hier oft für Entspannung und finden deshalb auch häufiger Einzug in Extended Cuts, bei denen man sich oft vielleicht fragt: was sollen die neuen Szenen jetzt bringen, da ist doch kaum Interessantes? Im zweiten Durchgang nach der Kinofassung oder nur als Schnittbericht gelesen, wirkt das sicher oft so, aber wie der Ersteindruck wäre, wenn man gleich die etwas luftigere Variante gesehen hätte, steht auf einem anderen Blatt.
Während Snyder also mit seiner Kinofassung zufrieden ist und es seinen Director's Cut darstellt, ist ein Extended Cut trotzdem nicht völlig ausgeschlossen, wie ein Interviewer bei Collider aus dem Regisseur herauskitzelte - zugegeben auch etwas drängend.
COLLIDER: Here’s the thing, I love Watchmen but I love the director’s cut – there’s few scenes that are key to making the film even better.  Could you see yourself eventually doing a quote-on-quote extended cut of Man of Steel?

SNYDER:  Yeah, I guess.  I really feel like–

COLLIDER: Because it moves fast.

SNYDER:  It does move fast.  I suppose but it got to the point – I guess, also because we edited so hard and we were in it so long – so for me, it happens incredibly organically now.  Even though it feels fast–

COLLIDER: I totally follow but there are moments where they’re talking and all of a sudden you know, the film moves.  For fans like me – superfans – another 10-20 minutes, I would have no problem with it.

SNYDER:  Of course not!  I don’t know.  I’m going to give that some thought but we really got to the point where –  because there’s not cut.  It’s not like the studio is forcing us to cut it.

Snyder denkt also darüber nach. Ob er das wirklich vor hat oder nur das Kapitel im Interview abhaken wollte, ist noch nicht bekannt. Aber wie bereits erwähnt, ist das Gehetze im Film und der Overkill, vor allem im 40 Minuten-Finale, für viele etwas zu viel. Einige dürften also einen Extended Cut, der die Sache etwas ruhiger angeht, also vielleicht begrüßen. Und Warner Brothers ist dem ein oder anderen Extra-Dollar durch eine weitere Fassung des Films sicher auch nicht abgeneigt.
Man of Steel startet diese Woche in den deutschen und österreichischen Kinos.

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